Klettersteigschuhe Test 2024 – Die besten Schuhe und Tipps
Für einen Klettersteig solltest du dir unbedingt ordentliche Klettersteigschuhe gönnen. Dazu berät dich der Klettersteigschuhe Test 2024. Mach es bitte nicht so wie ich – und bring dich mit „Billigtretern“ in Gefahr.
Wenn du an einer ungünstigen Stelle durch falsches Schuhwerk abrutscht und der Bandfalldämpfer deines Klettersteigsets auslöst, riskierst du im schlimmsten Fall eine Hubschrauberrettung, die dich gern mal mehrere Tausend Euro kosten kann. Von etwaigen schlimmen Verletzungen ganz zu schweigen. Und das alles nur, weil du mal eben 200 Euro sparen wolltest…
Folgende Produkte aus dem Klettersteigschuhe Test 2024 kann ich dir empfehlen. Ich empfehle dir auch meine ausführliche Kaufberatung zu den Klettersteigschuhen weiter unten auf der Seite zu lesen, wenn du dir nicht sicher bist, welche Merkmale Schuhe für den Klettersteig haben sollten und auf welche Dinge du achten solltest.
Hinweis: Klettersteigschuhe mit ausführlichem Testbericht sind mit „Test“ im Namen gekennzeichnet.
Klettersteigschuhe Test 2024 Kaufberatung – Checkliste für gute Schuhe
Direkt zu den interessanten Themen
- Klettersteigschuhe Test 2024 Kaufberatung – Checkliste für gute Schuhe
- Was kosten gute Schuhe für den Klettersteig?
- Was ist mit Approachschuhen?
- Bieten Kletterschuhe am Klettersteig einen Vorteil?
- Kann ich auch meine Wanderschuhe für den Klettersteig benutzen?
- Wie sieht es mit halbhohen Schuhen aus?
- Wie bewertet der Klettersteigschuhe Test 2024?
Folgende Checkliste kannst du durchgehen, um die richtigen Schuhe für den Klettersteig für dich zu finden.
Gute Anpassungsmöglichkeiten/Schnürung
Der Schaft sollte bei Schuhen wegen der erhöhten Umknickgefahr die empfindlichen Knöchel abdecken. Das tun in der Regel auch halbhohe Schuhe. So wird der Fuß stabilisiert, und man ist gegen ein schmerzhaftes Umknicken geschützt. Der hohe Schaft sollte aber zum Klettern trotzdem beweglich bleiben.
Klettersteigschuhhersteller haben hier deshalb verschiedene Systeme (zum Beispiel 3F Power System bei Salewa) entwickelt, die genau das ermöglichen. So ergibt sich in Verbindung mit einer Verwindungssteifigkeit der Sohle eine hohe Seitenstabilität, die ein günstiges Antreten am Fels möglich macht.
Bei der Schnürung vom Klettersteigschuh ist eine bewährte Kombination aus Schlaufen unten und Haken oben sinnvoll. Für ein optimales Andrücken der Ferse sollte diese über Tiefzughaken (Deep Pull) oder -schlaufen verfügen. Ideal wäre es, wenn sich der gesamte Fußbereich in einem Zug zuziehen lassen würde.
Deutlich funktionaler ist aber ein zusätzlicher Fixierungshaken plus eine Laschenzentrierung oben, zum Beispiel wie bei Salewa. Stabile reißfeste Heckzugschlaufen, die als An- und Ausziehhilfe dienen, runden einen guten Klettersteigschuh ab.
Damen- und Herrenmodelle
Gibt es deinen Wunschschuh als Modell sowohl für Herren als auch speziell für Damen, solltest du hier immer das Modell nehmen, das für dich vom Geschlecht her passt. Die Schuhhersteller haben nicht umsonst zwei Modellarten im Programm. Die Anatomie von Männerfüßen und Damenfüßen ist unterschiedlich.
Die Modelle für Damen und Herren sind extra auf die jeweilige Fußform zugeschnitten. Das trifft auch auf die Dämpfung zu. So ist sichergestellt, dass die jeweiligen Klettersteigschuhe perfekt passen und auch auf längeren Strecken bequem und komfortabel bleiben.
Obermaterial
Schuhe für den Klettersteig sollen im Zehen-, Fersen und Sohlenrandbereich aus Leder bestehen. Es ist formstabil und scheuerfest. Der Laschenbereich sollte dagegen idealerweise aus textilem Material bestehen, da dieses Material flexibel ist und nicht an den Füßen unangenehm scheuert. Meist verwenden die Hersteller eine Kombination aus beiden Materialien, die dadurch fast allen Ansprüchen gerecht wird.
Ein umlaufender Geröllschutz aus Gummi ist außerdem dringend anzuraten, damit in Geröllpassagen der Schuh vor Abrieb durch spitze Steine und der Fuß selber vor Verletzungen geschützt ist. Dieses Merkmal bieten aber alle empfohlenen Klettersteigschuhe.
Innenfutter
Obwohl das Innenfutter bei der Schönwetteraktivität Klettersteiggehen nicht unbedingt wasserdicht sein muss, würde ich beim Klettersteigschuhkauf trotzdem nicht auf GORE-TEX® Material verzichten. Der Einsatzbereich der Schuhe für den Klettersteig wird damit gehörig erweitert. Diesen Klettersteigschuh kann man dann genauso zum Wandern oder normalen Bergsteigen benutzen.
Hier kann die Witterung auch mal schlecht sein, oder man muss vielleicht mal einen Bachlauf durchqueren. Die GORE-TEX® Membran ist wasserdicht und trotzdem atmungsaktiv, um den Fußschweiß effektiv nach außen abzuführen.
Sohle
Die Sohle sollte im Vorfußbereich die nötige Flexibilität haben um einen richtigen hohen Antritt in steilen und felsigen Passagen zu ermöglichen. Wichtig ist auch ein ausgeprägter Absatz oder eine Mittelfußmulde auf der Sohle. Der Grund sind die vielen Eisenbügeln und Trittstifte, die als Tritthilfen auf vielen Klettersteigen dienen.
Ohne diesen Absatz oder diese Mittelfußmulde würde man auf diesen Tritthilfen viel leichter abrutschen, was sehr gefährlich sein kann. An dieser Stelle nochmals der eindringliche Apell an dich, dass du bitte keine Turnschuhe verwenden solltest. Turnschuhe haben eine viel zu weiche Sohle. Du bringst einfach nicht genügend Kraft auf den Fels. Die Folge – du rutscht unweigerlich ab und bringst dich damit in Gefahr.
Bei Klettersteigschuhen ist deshalb eine mittelharte Sohle ideal – etwa wie sie bei Kategorie B-Schuhen verwendet wird. Die Sohle sollte relativ verwindungssteif sein, um einen guten Halt auf schmalen Felstritten zu ermöglichen, allerdings noch weich genug, damit das Gefühl für den Untergrund erhalten bleibt.
Für Klettersteige mit Gletscherüberquerung, wie zum Beispiel der Zugspitze Klettersteig ist ein bedingt steigeisenfester Schuh von Vorteil, an dem zum Beispiel sehr einfach Grödeln montiert werden können.
Voll steigeisenfeste Klettersteigschuhe braucht man für den reinen Klettersteigeinsatz nicht, doch erweitert diese Eigenschaft natürlich den Einsatzbereich. Man sollte jedoch beachten, dass voll steigeisenfeste Schuhe durch ihre notwendige Sohlensteifigkeit für die Steigeisen weniger Gespür für den Fels ermöglichen.
Der Salewa MS Rapace GTX bildet hier die löbliche Ausnahme. Er ist voll steigeisenfest, ermöglicht aber dem Träger dennoch ein gutes Gefühl für den Untergrund.
Climbing Zone
Die Schuhsohle sollte vorne an der Schuhspitze und Innenballen mit einer speziellen sogenannten Climbing Zone versehen sein. Diese besonders harte Kletterzone ohne Profil ist sehr klein. Dadurch kann man einen sehr hohen Anpressdruck auf den Felsen aufbringen, sodass die Schuhe förmlich am Felsen kleben bleiben.
Dies ist vor allem bei Reibungspassagen (Abschnitte auf nacktem steilen Fels ohne künstliche Tritthilfen notwendig). Die gute Nachricht: Bei fast allen Vibram® Sohlen ist diese spezielle Climbing Zone in der Sohle enthalten.
Profil
Vor allem auf erdigem und weichem Untergrund und bei schlammigen ungesicherten Zu- und Abstiegen von Klettersteigen ist ein gutes Profil des Schuhs nötig. Ebenso bei steilen erdigen Aufstiegen oder Querungen. Ein tiefes Profil von 5 mm wie das griffige Standardprofil „Mulaz“ von Vibram® ist vielseitig einsetzbar.
Dieses Profil besitzt auch die sehr wichtige Climbing Zone an der Fußspitze und am Innenballen. Es bietet spezielle Reibungsflächen nur an den Stellen, wo man sie wirklich braucht und ist ansonsten eine sehr griffige Sohle mit stollenartigen gummierten Elementen – ideal für Klettersteige.
Was kosten gute Schuhe für den Klettersteig?
Klettersteigschuhe sind zwar eine recht teure doch in der Regel eine einmalige Anschaffung. In der Regel kannst du mit etwa 200 Euro rechnen. Steigeisenfeste Modelle kosten noch etwas mehr, doch diese sind für den Klettersteig nicht unbedingt nötig.
Ich trage meine Hanwag Combi Ferrata GTX bereits seit 2011, und sie sind immer noch voll intakt. Klettersteigschuhe steigern dein Sicherheitsempfinden auf dem Klettersteig enorm. Wenn du dich jederzeit sicher fühlst, macht es auch mehr Spaß.
Was ist mit Approachschuhen?
Bestimmte Approachschuhe (ursprünglich für Zustiege/leichtes Klettern) sind theoretisch auch für Klettersteige geeignet. Der Klettersteigschuhe Test 2024 rät aber zumindest Einsteigern von solchen halbhohen Schuhen ab, da bei dieser Art von Schuhen keine Sicherheit gegen Umknicken besteht.
Dies kann nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern im schlimmsten Fall auch gänzlich das Weitergehen auf dem Klettersteig unmöglich machen. Und dann hat man wirklich ein großes Problem.
Aus diesem Grund rate ich Ungeübten und Anfängern immer zu hohen Bergstiefeln, die die Umknickgefahr schon durch ihre Bauart verhindern und den empfindlichen Knöchel gut schützen.
Außerdem gestalten sich mit solchen Schuhen gefährliche Abstiege von Klettersteigen in alpinen Gebieten wesentlich sicherer, und du kannst du diese Schuhe auch auf normalen Bergwanderungen einsetzen.
Bieten Kletterschuhe am Klettersteig einen Vorteil?
Ich würde sagen, bis einschließlich Schwierigkeitsgrad D nicht. Ab Schwierigkeitsgrad D+ bzw. E und darüber hinaus mögen Kletterschuhe wegen der besseren Reibung und dem direkteren Felskontakt vorteilhaft sein. Allerdings musst du dann peinlich darauf achten, dass du dir die Kletterschuhe in erdigen Passagen nicht mit Dreck vollschmierst, denn dann ist es vorbei mit der Griffigkeit.
Ebenso bei Klettersteigen mit stark überhängenden Passagen, wo bereits turnerische Fähigkeiten auf schmalen Felstritten von dir abverlangt werden, sind Kletterschuhe klar im Vorteil. Allerdings sind solche Klettersteige eher dem alpinen Sportklettern zuzuordnen und damit nicht Schwerpunkt meiner Seite.
Kann ich auch meine Wanderschuhe für den Klettersteig benutzen?
Jein. Hier kommt es darauf an. Sind die Wanderschuhe Kategorie-B Schuhe, dann würde ich sagen ja, ist es dagegen ein Kategorie-C Schuh, ist er eindeutig zu schwer und „too much“ für Klettersteige. Alles darunter ist nicht geeignet, da die Sohle der Wanderschuhe nicht steif genug ist – und die Steifigkeit brauchst du für ein sicheres Antreten auf Reibungspassagen.
Umgekehrt ist es jedoch immer möglich, das heißt du kannst jeden Klettersteigschuh auch als Wanderschuh hernehmen, wenns nicht gerade eine schwere Hochtour ist. – so mache ich es auch. Wenn du allerdings sehr viel auf Geröll wanderst, nutzen sich die Schuhe natürlich schneller ab. Bei manchen Schuhen ist aber auch das kein Problem, weil man sie neu besohlen kann.
Wie sieht es mit halbhohen Schuhen aus?
Bist du schon geübt, trittsicher und trainiert und willst einen talnahen Sportklettersteig ohne gefährlichen und schwierigen Abstieg in Angriff nehmen, kannst du auch gerne zu halbhohen Schuhen greifen. Eine Auswahl der besten Schuhe findest du unten.
Halbhohe Schuhe sind besser geeignet bei schwierigen Kletterpassagen (so ab Kategorie C/D). Außerdem sind sie leichter und bieten ein direkteres Gefühl am Fels beim Antreten. Diese ganzen Vorteile bezahlt man mit einer höheren Umknickgefahr. Hier musst du selbst abwägen.
Mit schwerem Rucksackgepäck auf langen Alpintouren, sowie bei älteren Personen oder Personen mit Übergewicht, würde ich allerdings immer zu hohen Bergstiefeln raten.
Wie bewertet der Klettersteigschuhe Test 2024?
Im Klettersteigschuhe Test 2024 werden die Schuhe nach den Kriterien
- Verarbeitung
- Anpassung/Komfort
- Grip am Fels
- Einsatzbereich
- Preis/Leistung
überprüft, zusammengefasst und anschließend ein Fazit gebildet. Sind die Schuhe vom Gesamtergebnis empfehlenswert, wird auch eine Kaufempfehlung ausgesprochen.
Schau dir auch meinen Vergleich der TOP 5 Klettersteigschuhe an.